Zum Tag der Deutschen Einheit richtet die Gastwelt einen offenen Brief an die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland. Die zentrale Botschaft: Gemeinschaft braucht Orte – ohne sie fehlt unserer Einheit ein Zuhause.
Offener Brief
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
am 3. Oktober feiern wir den Tag der Deutschen Einheit. Ein Tag, der uns daran erinnert, wie viel wir erreichen können, wenn wir zusammenstehen. Einheit ist kein abstraktes Wort, sondern etwas, das wir im Alltag spüren: wenn Menschen sich begegnen, wenn Gespräche entstehen, wenn Gemeinschaft wächst.
Die Gastwelt, bestehend aus Tourismus, Hospitality, Foodservice und Freizeitwirtschaft, spielt dabei eine besondere Rolle. Mit über 250.000 Betrieben und 6,1 Millionen Beschäftigten schafft sie Orte, an denen wir uns treffen: im Wirtshaus im Dorf, im Café um die Ecke, im Restaurant in der Stadt, im Hotel an der Ostsee oder in den Bergen. Hier sitzen Menschen zusammen, unabhängig von Herkunft, Alter oder Meinung. Hier wird Einheit gelebt – Tag für Tag.
Gerade nach 1990 hat die Gastwelt Brücken gebaut: Millionen Menschen reisten zwischen Ost und West, lernten einander kennen und schätzen. Gastfreundschaft hat Grenzen überwunden und Vertrauen geschaffen. Auch heute gilt: Gemeinschaft braucht Orte – ohne sie fehlt unserer Einheit ein Zuhause.
Doch diese Orte stehen unter Druck. Steigende Kosten, Fachkräftemangel und hohe Belastungen bedrohen ihre Zukunft. Wenn wir wollen, dass die Deutsche Einheit nicht nur ein Feiertag bleibt, sondern gelebter Alltag, müssen wir diese Orte erhalten.
Deshalb sagen wir am Tag der Deutschen Einheit: „Sichern wir die Zukunft der Gastwelt – damit unsere Gesellschaft auch morgen zusammenkommt.“
Denn: Wir bringen Deutschland täglich zusammen.
Mit herzlichen Grüßen
Ihre Gastgeberinnen und Gastgeber der deutschen Gastwelt