Gastwelt-Bündnis startet politische Awareness-Kampagne 

Gegen Einsamkeit, Populismus und bröckelnde Standortattraktivität: Über 40 Verbände sowie NGG wollen gesellschaftlichen und ökonomischen Stellenwert von Tourismus, Hospitality, Foodservice und Freizeitwirtschaft herausstellen, damit das #HerzUnsererGesellschaft weiter schlägt.

Eine so breite Allianz gab es wohl noch nie, und sie will ein Aufbruchs-signal für die „Destination Deutschland“ geben: Die Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG) startete am Donnerstag im Haus der Bundespressekonferenz mitten im Regierungsviertel zusammen mit über 40 Verbänden und Organisationen eine bundesweite politische Awareness-Kampagne. Damit will dieses Bündnis aus den Sektoren Tourismus, Travel, Hospitality, Foodservice und Freizeitwirtschaft, das Zigtausende Betriebe repräsentiert, die ihm zustehende politische Aufmerksamkeit erzielen. 

Denn Politik und Öffentlichkeit unterschätzen die Wirtschaftspower der Gastwelt ganz offen-kundig. Das sorgt für Unruhe. Deshalb startet das Bündnis nun eine bundesweite Kampagne mit dem Hashtag #HerzUnsererGesellschaft. Diese wird auch von der von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) positiv begleitet. Die Kampagne soll deutlich machen, dass der gesamte Dienstleistungssektor nicht nur ein unverzichtbarer Wirtschaftsfaktor ist, sondern darüber hinaus von zentraler Bedeutung für gesellschaftliche Belange wie Gemeinschaft und Zusammenhalt – und das ist allen Regionen Deutschlands. 

Orte des menschlichen Austauschs haben mittlerweile unschätzbaren Wert 

„Die Gastwelt ist das Herz unserer Gesellschaft“, bekräftigt Homeira Amiri, Co-Sprecherin der Kampagne und selbst im Management einer mittelständischen Hotelgruppe aktiv. „In einer Zeit, in der Differenzen stärker wahrgenommen werden als Gemeinsamkeiten, ist es existenziell, sich auf Verbindendes zu besinnen. Unsere Gastwelt schafft Orte des menschlichen Austauschs und der Gemeinschaft, die in Zeiten von Populismus und Polarisierung mittlerweile von unschätzbarem Wert sind.“ 

Tourismus, Hospitality, Foodservice und Freizeitwirtschaft seien für die Lebensqualität und das soziale Miteinander enorm wichtig. Damit sie auch weiterhin der Kit der Gesellschaft bleiben können, brauchen die Gastwelt-Betriebe allerdings mehr politische Unterstützung, die stabile wirtschaftliche und steuerpolitische Rahmenbedingungen garantiert.“ Wie Indust-rie und Handwerk müssen auch Gastwelt-Unternehmer existieren können. Ihnen das zu er-möglichen, ist ohne Frage eine politische Aufgabe. Homeira Amiri: „Denn ohne uns würden unsere Städte und Regionen nicht nur wirtschaftlich ärmer, sondern unsere Gesellschaft auf lange Sicht auch einsamer. Schwindet der soziale Austausch, so fördert das ein Klima, in dem Populismus hervorragend gedeiht.“ 

Für die Vizepräsidentin der Denkfabrik ist klar: Wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen sind von entscheidender Bedeutung, um die Vielfalt und den individuellen Charakter der Kommunen zu bewahren, die Innenstädte zu stärken und den ländlichen Raum zu fördern. Sie helfen zudem, weitreichende negative Auswirkungen auf Betriebskosten, Lebensqualität und gesellschaftliche Zufriedenheit zu verhindern. Die politische Unterstützung des mittel-ständischen Sektors etwa durch die Stabilität von Steuersätzen spielt dabei eine zentrale Rolle. 

Politisches und gesellschaftliches Commitment notwendig 

Politiker, die das Beherzigen, retten Arbeitsplätze. In diesem Kontext betont Kemal Üres, be-kannter Influencer, selbst Gastrounternehmer und Co-Sprecher der Initiative: „Mit 250.000 Unternehmen und 5,8 Millionen Mitarbeitenden trägt die Gastwelt ganz wesentlich zu unserer Wertschöpfung bei – und das in allen Regionen Deutschlands. Trotzdem wird diese enorme Wirtschaftskraft oftmals nicht ausreichend öffentlich wahrgenommen. Viele merken erst, wie wichtig wir sind, wenn Restaurants, Kneipen oder Hotels schließen. Wir brauchen ein gesellschaftliches und politisches Commitment, dass die Bedeutung des Dienstleistungssektors für die Destination Deutschland positiv anerkennt.“ 

Freizeitwirtschaft und Touristik ebenfalls an Bord 

Ein branchenübergreifendes Bündnis war den Kampagnenmachern vor diesem Hintergrund besonders wichtig. Deshalb ist auch die Freizeitwirtschaft mit an Bord: Freizeit- und Tierparks, Kinos und Bäder sowie viele weitere Unternehmen in diesem Segment prägen die 

Destination Deutschland seit Jahrzehnten. Jürgen Gevers, Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Freizeitunternehmen (VDFU): „Freizeitunternehmen schaffen wichtige Räume des Zusammenkommens und tragen zur gesellschaftlichen Resilienz bei. Diese Bedeutung muss deutlicher werden, um die richtigen politischen Weichenstellungen vorzunehmen.“ 

Den Reisevertrieb und viele weitere Touristikunternehmen repräsentiert stellvertretend Anke Budde, Präsidentin des Mittelstandsverbandes der Reisewirtschaft (ASR). Ihre Organisation steht ebenfalls voll hinter der Kampagne: „Dieses würde auch die Infrastruktur in ländlichen Regionen durch den absehbaren Wegfall von Beherbergungs- und Gastronomiebetrieben und weiteren touristischen Arbeitgebern gefährden. Wo kein Angebot an Gastronomie und Freizeit ist, werden keine Touristen hinkommen, was die Vielfalt des touristischen Angebots auch für Reisebüros und Reiseveranstalter erheblich beeinträchtigt.“ 

Zahlreiche Aktionen im politischen Berlin geplant 

Bis Jahresende wird die Kampagne den Dialog der Branche mit der Politik – auf Bundes- und Landeseben sowie in den Kommunen – intensivieren. Die teilnehmenden Verbände sollen zusätzliche Reichweite für die Themen und Anliegen der Kampagne schaffen. Geplant sind unter anderem ein politischer Sommerdialog, eine Food-Truck-Aktion vor dem Bundestag und zahlreiche Infoveranstaltungen. 

Weitere Informationen zur Initiative und der Möglichkeit, die Kampagne finanziell zu unterstützen, gibt es auf: https://zukunft-gastwelt.de/kampagne/haushalt/ 

Link zur heutigen PK im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin: https://files.digita-les-hauptstadtstudio.de/s/TZrL8Zi7feT6GcH 

Link zum Kampagnenvideo: https://zukunft-gastwelt.de/download.php?id=9710

Unterstützende Verbände und Organisationen (nach Alphabet):

Aktionsbündnis Tourismusvielfalt (ATV), Allianz selbstständiger Reiseunternehmen – Bundesverband e.V. (ASR), BAG KiEZ Deutschland e.V., Bund der Selbständigen Deutschland e.V. (BDS), BundesForum Kinder- und Jugendreisen e.V., Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland e.V. (BVCD), Bundesverband der Deutschen Incoming-Unternehmen e.V., Bundesverband der G.steführer in Deutschland e. V. (BVGD), Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen e. V.(bdo), Bundesverband führender Schulfahrtenveranstalter e.V., Bundesverband führender Schulfahrtenveranstalter e.V., Bundesverband Individual- und Erlebnispädagogik e.V. (be), Bundesverband Urlaub auf dem Bauernhof und Landtourismus e. V., Bundesverband Wassersportwirtschaft e.V. (BVWW), Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG), Deutsche Barkeeper Union e.V. (DBU), Deutsche Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB), Deutscher Fachverband High School e.V. (DFH), Deutscher Ferienhausverband (DFV) e.V., Deutsches Jugendherbergswerk (DJH), European Ropes Course Association e.V. (ERCA), European Waterpark Association e.V. (EWA), Fachverband Deutscher Sprachschulen und Sprachreise-Veranstalter e. V. (FDSV), Fair Job Hotels e.V. (FJH), Foodservice Consultants Society International / Deutschland-Österreich e.V. (FCSI), forum anders reisen e.V. – Verband für nachhaltigen Tourismus, Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. (HKI), Institute of Culinary Art Foodservice Network GmbH & Co. KG (ICA), International Air Transport Association (IATA), Internationaler Verband der Paketer e.V. (VPR), JREDeutschland, Lakiju- Landesverband für Kinder- und Jugendreisen Berlin Brandenburg e.V., Reiseleiter und Tourguide Verband e.V. (RTGV), Reisenetz – Fachverband für Kinder-und Jugendreisen e.V., Travel Industry Club e.V. (TIC), Verband der Fährschifffahrt und Fährtouristik e. V. (VFF), Verband der Köche Deutschlands e. V. (VKD) Verband Deutscher Ferienhausagenturen (VDFA), Verband Deutscher Freizeitsparks und Freizeitunternehmen e.V. (VDFU), Verband Deutscher Schullandheime e.V., Verband Internet Reisevertrieb e.V. (VIR), Verband selbständiger Reiseberater Deutschlands e.V. (VSRD).

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