Drohender Steuer-Schock für Hotels, Mitarbeitende und Freizeiteinrichtungen: Gastwelt-Bündnis initiiert Kampagne zum Bundeshaushalt 2025

DZG: Sparideen des Bundes sind finanzielles „Endspiel“ – Branchenübergreifende Initiative will positiv für die „Destination Deutschland“ werben und sucht Unterstützer

Der Bundeshaushalt 2025 wird der politisch schwierigste Haushalt aller Zeiten werden: Ein Finanzloch von 25 Milliarden Euro, immer neue Ausgabenwünsche, internationale Verpflichtungen und eine schwächelnde Konjunktur führen wahrscheinlich dazu, dass die Ampel im kommenden Jahr Subventionen in Milliardenhöhe streichen muss – mit potenziell massiven Auswirkungen auf die Gastwelt (Tourismus, Hospitality, Foodservice, Freizeitwirtschaft), so die Einschätzung der Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG). „Wir müssen jetzt präventiv handeln. Nichts zu tun, wäre die mit Abstand schlechteste Antwort und eine hoch riskante Wette“, so DZG-Präsident Gerhard Bruder. 

Angesichts der schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen stelle sich für Bruder nicht die Frage, ob „Steuervergünstigungen“ abgebaut würden, sondern allein welche. „Seit einigen Wochen kursieren verschiedene Sparideen in Berlin, die für unseren Dienstleistungssektor einen wirtschaftlichen Totalschaden darstellen und die Mitarbeiterabwanderung massiv beschleunigen würden“. Vor diesem Hintergrund werde man ab Juni eine präventive, branchenübergreifende Image- und Awareness-Kampagne auflegen. Dafür sammelt das Bündnis ab heute Gelder.

Konkret könnten die Umsatzsteuersätze auf Beherbergungsleistungen sowie auf kulturelle und unterhaltende Leistungen von sieben auf 19 Prozent steigen. Auch die Steuerbefreiung auf Sonn-, Feiertags- und Nachtzuschläge steht wohl zur Disposition. Als besonders gefährdet sieht die DZG den reduzierten Hotel-Mehrwertsteuersatz. „Wir müssen uns intern für den Fall der Fälle vorbereiten, wenn es Ende November im Bundestag wieder zu einem Hauen und Stechen kommt, welche Steuerermäßigungen bleiben und welche wegfallen. Immerhin geht es hier um die Existenz von zehntausenden Unternehmen und Familienbetrieben“, ergänzt DZG-Vorstandssprecher Dr. Marcel Klinge. 

Aus diesem Grund hat die DZG den Startschuss für ein branchenübergreifendes Bündnis von Verbänden und Unternehmen gegeben. „Unser Ziel ist es, in den kommenden sechs Monaten über unsere Stärken und die wichtige gesellschaftliche wie soziale Rolle von Tourismus, Hospitality, Foodservice und Freizeitwirtschaft zu sprechen“, so der ehemalige Bundestagsabgeordnete. Dafür hat Klinge auch eine Reihe von ehemaligen Politikern von SPD und Grünen, darunter einen früheren Ministerpräsidenten, für das Projekt gewonnen.

„Wir sind bereit loszulegen, sobald wir ausreichend Finanzmittel eingesammelt haben. 150 000 Euro sind bereits zugesagt, mindestens 390 000 bis 400 000 Euro werden benötigt. Jeder Beitrag zählt, jedes Unternehmen, egal welcher Größe, kann mithelfen. Machen wir es der Ampel in den kommenden Monaten so schwer wie möglich, nach der schmerzhaften Umsatzsteuererhöhung auf Speisen, im kommenden Jahr wieder bei Millionen Gästen, Mitarbeitenden und unserem Mittelstand zu sparen.“ 

Weitere Informationen zur Initiative und der Möglichkeit, die Kampagne finanziell zu unterstützen, gibt es auf: https://zukunft-gastwelt.de/kampagne/haushalt/

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