Motivieren statt mosern: Denkfabrik pitcht Zehn-Punkte-Sofortprogramm im Bundestag

Herbst-Dialogevent der DZG mit hochrangigen Gästen aus Politik und Gastwelt.

Ein eigener Staatsminister für das Ökosystem Tourismus Plus (360°Gastwelt)? Aus Sicht der Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG) ein längst überfälliger Schritt, um in Berlin mehr Aufmerksamkeit und eine bessere Koordination für die Themen und Anliegen von fast sechs Millionen Mitarbeitenden und über 240 000 Unternehmen zu erhalten. Diesen Vorschlag, zusammen mit weiteren Maßnahmen, pitchte die DZG in dieser Woche bei ihrem Herbst-Dialogevent mit führenden Bundespolitikern im Reichstagsgebäude.

„Was jetzt zählt ist, dass Politik in Zeiten von Multi-Krisen schnell und passgenau agiert“, sagt Vorstandsvorsitzender Dr. Marcel Klinge. „Unser Thinktank macht in unserer Tourismusstrategie Plus – das Plus steht für das gesamte Ökosystem der Tourismus-, Hospitality- und Foodservice-Industrie – konkrete und schnell umsetzbare Vorschläge, wie wir durch koordiniertes Handeln zu greifbaren Ergebnissen kommen. Kurz um: wir wollen motivieren statt mosern.“

Mehr als 90 Gäste – Unternehmer aller fünf Wertschöpfungssektoren der 360°Gastwelt sowie viele Verbandsvertreter aus dem Netzwerk der Denkfabrik – waren der Einladung in den Deutschen Bundestag gefolgt und freuten sich auf ein spannendes Programm und den Austausch mit Politikern aus Regierung und Opposition. „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, eine moderne Plattform für den Austausch zwischen unternehmerischer Praxis und politischen Entscheidern zu bieten“, unterstreicht Klinge, der bis 2021 ebenfalls dem Deutschen Bundestag angehörte. „So schaffen wir gegenseitiges Verständnis und können gemeinsam Lösungen für große Herausforderungen wie dem Arbeitskräftemangel, Künstlicher Intelligenz (KI) oder den enormen Kostensteigerungen erarbeiten. Und am Ende verbessern wir durch einen wertschätzenden Dialog auch unser Image und unsere Wahrnehmung in Berlin.“

MdB Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann sprach bei der DZG über Sicherheitspolitik und Ihre Auswirkungen auf die Stabilität von Märkten und Lieferketten. Bild: DZG.

Den Auftakt machte Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann MdB (FDP), Ausschussvorsitzende des Verteidigungsausschusses und Schirmherrin der Veranstaltung. In ihrem ebenso engagierten wie mitreißenden Vortrag gab Strack-Zimmermann nicht nur einen Einblick in die Sicherheitspolitik in Europa, sondern machte auch deutlich, wie wichtig und alternativlos die Unterstützung Deutschlands und der EU für die Ukraine ist- wenn Europa der Ort von Frieden, Stabilität und Freiheit bleiben soll. Sie streifte in ihrem Impuls auch die Themen Energie, Versorgungssicherheit und Lieferketten-Stabilität.

CDU-Wirtschaftsexperte Tilmann Kuban MdB. Bild: DZG.

Im Anschluss teilte MdB Tilman Kuban, CDU-Wirtschaftsexperte und ehemaliger Vorsitzender der Jungen Union, seine Ideen, wie die Bundespolitik die deutsche Wirtschaft wieder auf Wachstumskurs bringen und Innovationen fördern kann. Dass sein Motto „Anpacken und Machen“ durchaus ernst gemeint ist, hat er jüngst auf seiner Sommertour gezeigt, bei der er in mehreren Unternehmen mitgearbeitet hat, um die besonderen Herausforderungen von Unternehmern und Arbeitnehmenden besser zu verstehen.

Homeira Amiri, Gerhard Bruder, Digital-Staatssekretärin Daniela Kluckert MdB und Alexander Aisenbrey (von links). Bild: DZG.

Die parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Daniela Kluckert MdB, war der nächste Top Act. Sie beleuchtete die Zukunftsthemen Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, die Notwendigkeiten einer Regulierung von KI, vor allem aber auch die Chancen, die KI für unsere moderne Arbeitswelt und die 360°Gastwelt bedeutet. Auch die Digitalisierungsstrategie der Bundesregierung kam zur Sprache, denn es gilt jahrelange Versäumnisse aufzuholen, damit der Standort Deutschland nicht wortwörtlich den Anschluss verliert.

Michael Donth MdB, Stefan Schmidt MdB, (von links). Bild: DZG.

Abschließend stellten sich Stefan Schmidt MdB, Obmann und tourismuspolitischer Sprecher von Bündnis90/Die Grünen, und Michael Donth MdB, Obmann der CDU/CSU-Fraktion im Tourismusausschuss, der Diskussion. Aufhänger war die neue „Nationale Tourismusstrategie“, an der die Bundesregierung und die Koalitionsfraktionen derzeit mit Hochdruck arbeiten. Dazu hatte die Denkfabrik bereits Anfang September ein umfangreiches Innovations- und Motivationspapier herausgebracht. Die zehn wichtigsten Vorschläge, wie man Tourismuspolitik Plus in Deutschland zukunftsorientiert gestalten kann, wurden in der Diskussion daher auch immer wieder gestreift.


Zur Denkfabrik:

Die Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG) ist der erste Thinktank der Tourismus-, Hospitality- und Foodservice-Industrie (360°Gastwelt) in Deutschland. Die Organisation setzt sich für eine bessere politische Wahrnehmung und Sichtbarkeit in Berlin ein, kämpft für ein eigenes Bundesministerium und zeigt mit Studien, Umfragen und Kampagnen die Systemrelevanz von über 240 000 Gastwelt-Betrieben und fast sechs Millionen Beschäftigten des Ökosystems auf.

Die 2021 gegründete DZG vernetzt dafür Politik, Verbände und hochkarätige Vertreter*innen aller Gastwelt-Wertschöpfungssektoren (wie z.B. Radeberger Gruppe, Deutsche Bahn, Unilever Food, Motel One, Transgourmet, Metro, Center Parcs, Dorint, Bioland, Dussmann, Gerolsteiner, Centro Hotels, Unilever Food, Best Reisen, Rational, Ecolab, Bayern Tourismus, Compass Group).

Die Mitgliedsunternehmen des interdisziplinären Thinktanks beschäftigen zusammen über 650 000 Mitarbeitende in allen Regionen Deutschlands. Finanziert und getragen wird die Denkfabrik vom Verein Union der Wirtschaft e.V.

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